Berliner Kissen und Kölner Teller
Als Berliner Kissen und Kölner Teller bezeichnet man bestimmte Varianten von Bremsschwellen. Bremsschwellen sind bauliche Erhebungen aus Kunststoff oder Metall auf der Fahrbahn.
Sie sind quer zur Fahrbahn ausgerichtet und sollen Fahrzeuge damit zum Abbremsen bewegen.
Bremsschwellen gibt es in verschiedenen Formen. Man unterscheidet plateauförmige, kissenartige oder tellerförmige Bremsschwellen, sowie Kreissegmente und Rüttelstreifen. Manche Schwellen erstrecken sich quer über die gesamte Fahrbahn, andere lassen Lücken frei, um Radfahrern oder Motorradfahrern ein problemloses Passieren zu ermöglichen.
Wie hoch dürfen Bremsschwellen/Bodenschwellen sein? Für den Einsatz von Temposchwellen liegt keine eindeutige gesetzliche Regelung vor. In diesem Sinne sollte sich danach gerichtet werden auf welche Geschwindigkeit Fahrzeuge runtergedrosselt werden bzw. was die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit im betroffenen Bereich ist. Wir empfehlen bei einer Wunschgeschwindigkeit von 5-10 km/h eine Bremsschwelle mit einer Höhe von ca. 7,5 cm und bei einer Wunschgeschwindigkeit von 20 km/h eine Bremsschwelle mit einer Höhe von ca. 5 cm.
Berliner Kissen
Als Berliner Kissen bezeichnet man einzelne, meistens viereckige, kissenartige Bremsschwellen aus Kunststoff. Diese Fahrbahnerhöhung wird gern in roter Warnfarbe mit weißen Dreiecken gekennzeichnet, um sie besser sichtbar zu machen. Es gibt sie aber ebenfalls in grau oder schwarz.
Berliner Kissen werden auf der Fahrbahn oft so nebeneinander angeordnet, dass zwischen den einzelnen Kissen etwas Platz ist. Damit können sie von Radfahrern oder anderen schmalen Fahrzeugen ungehindert passiert oder umfahren werden. Fahrzeuge mit entsprechend breitem Radstand können ebenfalls ungehindert darüber hinweg fahren.
Kölner Teller
Kölner Teller sind tellerartige Bremsschwellen aus Metall. Sie sind kleiner als herkömmlicher Bremsschwellen und werden deshalb meist in mehreren Reihen versetzt nebeneinander angeordnet. Die Oberfläche ist häufig mit Metall-Noppen versehen, um ein abrutschen zu verhindern. Trotzdem sind die runden Metallteller umstritten, da Radfahrer oder Motorradfahrer bei höherem Tempo auf ihnen wegrutschen können.


Einsatzgebiete und Kritik
Bremsschwellen werden vor allem in verkehrsberuhigten Zonen eingesetzt, um Fahrzeuge zum Abbremsen zu bewegen. Die Wirkung ist umstritten, da der gewünschte Effekt der Verkehrsberuhigung nicht immer eintritt. Vielfach weichen Autofahrer den verkehrsberuhigten Zonen aus. Sie nutzen stattdessen andere Strecken, was auf diesen Straßen wiederum zu einer erhöhten Verkehrsbelastung führt. Fahrzeugführer bremsen oftmals vor der Bodenschwelle stark ab um anschließend wieder stark zu beschleunigen, was sich in einem erhöhten Lärmpegel bemerkbar macht. Auf kurzen Schwellen können tiefliegende Fahrzeuge leicht aufsitzen. Und nicht zuletzt besteht die bereits angesprochene Unfallgefahr durch Wegrutschen für Zweiradfahrzeuge.