Baustellenabsicherung
Die Absicherung von Baustellen wird in Deutschland durch strenge Vorschriften geregelt und dient dem Schutz der Allgemeinheit und dem, der Arbeiter der unterschiedlichen Gewerke, die auf dem Baustellengelände tätig sind. Jeder Bauherr ist, unter Beachtung der jeweils in seinem Bundesland geltenden Landesbauordnung, dazu verpflichtet, seine Baustelle ordnungsgemäß zu sichern. Hierdurch sollen nicht nur Unfälle von Verkehrsteilnehmern verhütet, sondern auch der unbefugte Zutritt zum Baugelände unterbunden werden.
Schutz und Sicherheit auf der Baustelle
In der Landesbauordnung, ergänzt durch Merkblätter zu den unterschiedlichen vorzunehmenden Sicherungen, werden die erforderlichen Maßnahmen geregelt. Die Art und Weise der Absperrungen, Bauzäune, Abstände zwischen dem Bauvorhaben zu Geh- und Fahrwegen, Beschilderung und Beleuchtung erfordern umfassendes Fachwissen zur Verkehrssicherheit der Bauobjekte und des angrenzenden öffentlichen Straßenlandes.
Durch eine fachmännische, umfassende Baustellenabsicherung wird die Rechtssicherheit gewährt, die vor Regressansprüchen schützt. Sollte doch einmal, trotz aller Vorsicht, etwas passieren, so tritt die Bauherren-Haftpflichtversicherung ein. Entsteht ein Schadensfall aufgrund einer nachlässigen Baustellenabsicherung, so reguliert die Versicherung den Schaden nicht und es liegt eine Straftat vor.
Mit der Absicherung (oft ergänzt durch einen Wachdienst) einer Baustelle sollen selbstverständlich auch Diebstähle der dort vorhandenen Materialien, Maschinen und teuren Werkzeuge verhindert werden.
Maßnahmen zur Sicherung
Die erforderlichen Maßnahmen zur Absicherung richten sich nach der Art des Bauvorhabens und der Örtlichkeit. Bürgersteige, Radwege und Fahrbahnen können gegenüber dem Arbeitsbereich mit mobilen Absperrungen abgesichert werden. Bei Baustellen mit höherem Risiko werden Bauzäune ergänzt mit Leitbaken, Absperrschranken, Leitschienen und den gelben Dauerlicht-Warnleuchten gesichert.
Bodenöffnungen müssen so geschützt werden, dass niemand hineinstürzen kann. Weiße Fahrbahnmarkierungen werden, falls nötig, mit gelben Markierungen ergänzt oder geändert. Teilweise werden auch Fahrzeuge mit zusätzlichen großflächigen Warneinrichtungen, wie bei Bauarbeiten auf Schnellstraßen oder Autobahnen, eingesetzt.
Die Absicherungen müssen täglich vor Arbeitsbeginn, zum Arbeitsende, auch an arbeitsfreien Tagen und gerade bei schlechter Witterung kontrolliert und instandgehalten werden.
Fachliche Hilfe bei der Sicherung
Aufgrund der zahlreichen zu befolgenden Vorschriften und dem kostenintensiven Equipment zur Sicherung werden oft Experten von kommunalen Bauhöfen mit der Planung, Beantragung und Sicherung beauftragt. Sie sind mit den aktuell anzuwendenden Regelungen vertraut und verfügen über eine weitreichende Auswahl an Sicherungszubehör. Gerade die Vorbereitungen, Verkehrszeichenplanung, Einholung von Genehmigungen oder von Erlassen rechtlicher Anordnungen der Verkehrsbehörden benötigen umfassende professionelle Fachkenntnisse.
Besondere Vorgaben sind bei der Einrichtung von Not-Wegen, Überdachungen von Fußwegen oder zeitlich befristete Vollsperrungen des Verkehrs zu beachten. Hier ist die Beauftragung von kommunalen Bauhöfen eine gute Investition und sorgt für eine optimale Baustellenabsicherung.